L’Ultimo Mulino
Via Molino 45
I-33080 Bannia di Fiume Veneto (Pordenone), Friaul
Telefon: +39 0434 957911
Die letzte Mühle – ein Genuss
Die Mühle aus dem 17. Jahrhundert war bereits dem Verfall preisgegeben, aber Mitte der 1980er-Jahre entdeckte die aus Mailand stammende, aber friulanische Wurzeln habende Familie Balestieri das einzigartige Objekt, kaufte es und übersiedelte ins Friaul. An die zehn Jahre vergingen bis Hotel & Restaurant L`Ultimo Mulino in der Nähe der Stadt Pordenone eröffnet werden konnten. Tausende Arbeitsstunden und Ideen mussten unter strenger Kontrolle des Amts für Güter der Kultur-, Kunst- und Architekturgeschichte realisiert werden, um Einzigartiges zu schaffen.
Das Eigentümerpaar Corinna und Carlo Balestieri hauchte der Jahrhunderte alten Wassermühle neues Leben ein, ohne deren Seele zu zerstören. Mit ihrer Detailbesessenheit retteten sie ein Kleinod der ländlichen Kultur im Friaul. Die vorhandenen Mühlsteine und Mühlräder sind noch immer Teil des Anwesens L`Ultimo Mulino, sehr zur Freude der Hotel- und Restaurantgäste, die unisono dem romantischen Charme der Mühle und ihrer herzlichen Retter erliegen.
Menü in der Mühle
Marco, der Herr im Saal, führte uns zu Tisch und auf bemerkenswerte Weise durch das Menü, ein Service vom Feinsten ganz nach Art des Hauses. Fisch und Fleisch teilen sich den Platz auf der Speisekarte im L`Ultimo Mulino ganz selbstverständlich. Beide Welten beherrscht Chef Andrea Berti ganz vortrefflich. Eine Crudità di scampi nostrani machte den Anfang unseres Menüs. Wer auf beste Ware zurückgreifen kann, hat es einfach bei diesem Gericht und Andrea hat die nötigen Kontakte. Die rohen Scampi ließen sich als zarter Schmelz am Gaumen nieder und begeisterten mit Geschmack. Es folgten Calamari ripieni ai carciofi, eine ideale Kombination von Calamari und Artikschocken. Die Leichtigkeit dieses Gerichts wurde von einem subtilen Hintergrundton begleitet, der Freude machte.
Petto all`oca affumicato con flan di zucca alla noce moscata, vellutata di Montasio e semi di papavero, so der volle Name der ersten Hauptspeise in der Landessprache und mit dieser Melodie wird der Geschmack bestens beschrieben. Ein wahrer Glücksfall von einem Kürbisgericht. Der zerbrechlich aber dichte Kürbisflan und der umgebende gehaltvolle Montasiosauce harmonierten vortrefflich, dazu noch der kräftige Kick der geräucherten Gans, ganz wunderbar. Die Lammkottelets in Kräuterpanade könnten besser wohl kaum sein. Butterweiches Lamm perfekt gebraten und bestens gewürzt verdiente Höchstnoten. Das zeugte von großer handwerklicher Meisterschaft.
Crema catalan mit Kaffeegeschmack einmal anders und köstlichst. Die Weinkarte im Restaurant L`Ultimo Mulino ist bestens bestückt und Marco findet mit sicherer Hand den passenden Wein zum Menü. Für ein viergängiges Menü sollte man ca € 45,– budgetieren.
Ein Genusstipp von Gustav Schatzmayr, goodstuff AlpeAdria.
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