Trattoria Al Granaio
Via Tiel 24
I-33050 San Lorenzo di Fiumicello bei Grado
Telefon: +39 339 72 588 94
Anreise: Karte
Öffnungszeiten: Zum Mittag- und Abendessen geöffnet. Montag und Dienstag Ruhetage.
Al Granaio – ein Bio-Traum
Marco Marsoni und seine Frau Romina hatten eines Tages die Idee ihr Leben auf den Kopf zu stellen. Sie trennten sich von ihren Gastronomiebetrieben in Grado und tauschten sie für eine alte, verfallene Scheune, die sie liebevoll und hochwertig renovierten und 2018 als Trattoria Al Granaio eröffneten. Ein Traum ging in Erfüllung. Nebenbei betreiben sie in unmittelbarer Nähe zur Trattoria auch einen Bioobstanbau.
Qualität steht bei ihnen an erster Stelle. Beginnend beim Baumaterial – viel Holz und Stein – bis zum ausgeschenkten Wein. Mit Produkten aus nächster Umgebung verwöhnen sie mit ihrem jungen Team die Gäste. Speise- und Weinkarte sind sehr friulanisch geprägt und das ist gut so. Marco ist von seinem Flecken Erde schwer begeistert und hofft, dass man Al Granaio in Zukunft – via alter Kanäle und Wasserstraßen – auch per Boot erreichen kann.
Ein friulanisches Menü
Das Brot wird klarerweise selbstgemacht. Spezielle, alte Getreidesorten und eine gute Hand beim Backen zeichnen die knusprigen Stücke aus. Mit Aringa / Hering con Crema di Ceci auf Sauerrahm ging es ins Menü. Ein typisches Wintergericht der Region. Kraftvolle Geschmäcker die passend kombiniert wurden. Als weitere Vorspeise erfreute uns Marco mit Maialino da Latte e Crema di Sedano rapa / Spanferkel auf Selleriepüree, das auf Niedrigtemperatur gegart wurde. Gemeinsam mit dem Püree einfach herzerwärmend, kraftvoll und harmonisch. Bemerkenswerte Fleischkonstistenz und eine unglaublich gute Bratensauce.
Die Primi hatten es in sich und zeugten von hoher Wirtshausperfektion. Gnocchi con Crema di Pecorino, Mandorle e la Rosa dell’Isonzo. Flaumigste Gnocchi, die in Konsistenz und Geschmack begeisterten. Vorzüglich umspielt vom Pecorino und den krossen Mandelsplittern. Die gebratene Isonzo-Rose setzte die Krone auf. Ein vollkommen rundes Geschmackserlebnis, das man festhalten möchte. Mit Maltagliati con Cinghiale e Arancia folgte die würdige Fortsetzung. Die Orangennote im Hintergrund des Wildschweinragùs gab eine besondere Wendung. Den Chefs machte es großes Vergnügen fordernde Aromen spielerisch zusammenzuführen.
Das Scamone di Manzo – Rumpsteak vom Pezzata Rossa, einer lokalen, friulanischen Rinderrasse wurde bei Niedrigtemperatur, Sous-vide zubereitet. Das Fleisch, in Bioqualität, zeichnete sich durch Geschmacksintensität und schöner Struktur aus. Passend dazu ein Stück gegrillte Polenta und der leicht bittere Radicchio-Kontrast. Ein Schoko-Biskuitherz mit Chantilly-Creme und Waldbeeren beendete das köstliche Menü.
Für ein viergängiges Essen in der Trattoria Al Granaio sollten rund € 45,– eingeplant werden. Biogenuss zum fairen Preis.
Ein Genusstipp von Gustav Schatzmayr, goodstuff AlpeAdria.
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