Schottzagalan (bedeutet angeblich Schutzengel) wurden und werden im Katschtal nur einmal im Jahr zubereitet – zum Almabtrieb. Alle, die am Almabtrieb beteiligt waren, bekamen von der Brenntlerin (= Sennerin) eine Handvoll, auch die Leute, denen man am Weg begegnete. Früher wurden einige Stücke in Gämsenform ausgestochen. Diese kleinen Gämsen steckten sich die Almhalter mit Blumen an den Hut.
Zutaten:
- 1 Würfel frische Germ
- 250 ml Milch
- 500 g griffiges Weizenmehl
- 80 g Butter
- 2 Handvoll Zucker
- 1 Ei
- 1 TL Salz
- Butterschmalz zum Herausbacken
- Staubzucker
Zubereitung Schottzagalan:
- Die Germ in etwas lauwarmer Milch und 1 EL Mehl auflösen und ein Dampfl (= Vorteig) zubereiten. An einem warmen Platz zugedeckt 20 Minuten gehen lassen.
- Dann Mehl, Milch, die in der lauwarmen Milch aufgelöste Butter, Zucker, Ei und Salz mit dem Dampfl verkneten, bis sich der Teig von der Schüssel löst. Der fertige Teig wird bemehlt und soll 40 Minuten rasten.
- Den Teig durchkneten, 3 mm dick auswalken und etwas aufgehen lassen.
- Mit einem Teigrad ungefähr 1 cm breite Streifen radeln, diese Streifen in kleine Quadrate schneiden und in Butterschmalz herausbacken. Beim Herausbacken gehen die Schottzagalan stark auf.
- Wenn die Teigstücke goldgelb sind, aus dem heißen Fett nehmen, abtropfen lassen und in eine Schüssel geben. Mit Staubzucker bestreuen.
Tipp: Rumplernudel sind ähnlich, auch sie werden von der Sennerin vor dem Almabtrieb zubereitet. Der Teig besteht aus Eiern, Sauerrahm, Mehl und Salz. Er wird zu kleinen Quadraten geschnitten und in Schmalz herausgebacken.
Ein Rezept von Gudrun Steinkellner aus dem Kochbuch Kochen wie früher in Kärnten.
Weitere Rezepte:
Kochen wie früher in Kärnten
von Gudrun Steinkellner
260 Rezepte
jedes Rezept mit Foto, 192 Seiten
ISBN 978-3-200-07856-7
Wito Verlag
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