Ristorante Ferreghini
Via Doria 1
I-33043 Cividale del Friuli (UD)
Telefon: +39 331 2927383
Anreise: Karte
Öffnungszeiten: Montag und Diestag von 12.00 bis 14.30 und von 18.30 bis 21.30 Uhr. Mittwoch von 12.00 bis 14.30 Uhr. Freitag und Samstag von 12.00 bis 14.30 und von 18.30 bis 21.30 Uhr. Sonntag von 12.00 bis 14.30 Uhr. Donnerstag Ruhetag.
Ferreghini – Meister am Grill
Auf das neue Restaurant der Familie Ferreghini in Cividale del Friuli freuten sich einstige Stammgäste des Hauses in Dolegna del Collio besonders. Lisa hat nach dem Umzug das Kommando übernommen und führt das Restaurant mit Charme und Engagement. Sie kann sich jedoch auf die Mithilfe ihrer Eltern Roberto und Daniela verlassen. Antipasti und Primi sind Danielas Revier, das sie mit Bravour bespielt. Roberto zählt zweifellos zu den besten Grillmeistern der Region. Schon am Vormittag bringt er das Buchenholz zum Glühen, damit zum Mittagessen die beste Glut vorhanden ist, die den unterschiedlichen Fleischarten ihr besonderes Aroma gibt.
Während der wärmeren Jahreszeiten findet man im Gastgarten Platz, den man bei Wind und Nebel vom lichtdurchfluteten Wintergarten aus betrachten kann. Ein vorzüglicher Ort, um nach einer kulturbestimmten Besichtigung der Langobardenstadt Cividale oder Einkaufstour zu Winzern und Genussprodukteproduzenten einzukehren und zu genießen.
Pasta & Fleisch
La Sfogliatina mit Steinpilzen und Montasiosauce, ein höchst gelungener Start ins Menü. Die scharf angebratenen Pilze kamen unter ein Dach aus Blätterteig, überzogen mit Montasio. Ein Konzentrat friulanisch herbstlicher Aromen, harmonisch verbunden und von molliger Wohlgeschmackigkeit. Daniela hat ihre Gerichte im Griff und weiß Bescheid um gelungene Kombinationen, wie auch beim Prosciutto d’Anatra (Entenschinken). Auf Baldrian gebettet und von Zitronensauce umgeben. Als knusprigen Kontrast fanden sich hausgemachte Kräutercracker am Teller. Die Ente stand jedoch klar im Mittelpunkt und bestimmte das Zusammenspiel der unterschiedlichen Geschmacksnoten.
Garganelli al Ragù d’Anatra, leicht getrüffelt, eine bemerkenswerte Kreation. Die unglaublich gute und punktgenaue Pasta mit feinem Entenragout, dem der Trüffelhauch Komplexität und Abrundung gab. Konzentration auf das Wesentliche ohne verstiegenes Beiwerk. So geht Bodenständigkeit und das galt auch für die folgenden Tagliatelle di Mirtillo al Sugo di Cinghiale. Heidelbeeren als Pastafarbgeber, deren Aroma dem Wildschweinsugo gekonnt die Spitze nahm, dazu ein leichter Thymianduft. Hier zeigte sich die gelungene Balance der Geschmackskomponenten besonders gut. Daniela und Roberto schafften es ihrem Haus, ein an den Traditionen und Geschmäckern der Region orientiertes Profil zu verleihen.
Robertos Grill ist ein Paradies für Carnivoren. Seine Tagliata di Manzo auf Rucola besticht durch souveräne Behandlung des hochwertigen Grundprodukts. Das Maß an nötigen Grillaromen passte perfekt zur zarten, medium-rare Tagliata. Etwas Rucola als Kontrast und basta! Beim Filetto di Puledro (Fohlensteak) verzichete Roberto auf jede kontraproduktive Dekoration oder aromatische Ablenkungen. Die volle Konzentration galt dem Fohlenfilet, das geschmacklich und texturell zu erfreuen wusste. Als würdige Beilage empfahl sich der vorzügliche Merlot eines lokalen Winzers.
La Mousse di Castagne, der Herbst als Dessert. Kastanienmousse und Kakicreme mit weißer und dunkler Schokolade. Robergo fügte intensive, natürliche Aromen gekonnt zusammen. Ein süßer Abschluss, der Spaß machte und geschmacklich erfreute.
Für ein viergängiges Menü im Ristorante Ferreghini sind rund € 55,– einzuplanen. Ein köstliches und sehr charmantes Preis/Leistungsverhältnis.
Ein Genusstipp von Gustav Schatzmayr, goodstuff AlpeAdria.
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