Ristorante Chimera di Bacco
Via del Pane 2
I-34121 Triest (TS)
Telefon: +39 040 364023
Anreise: Karte
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 12.00 bis 14.30 Uhr und von 19.00 bis 23.00 Uhr.
Chimera di Bacco – Fisch im Ghetto
Die Via del Pane im ehemaligen Ghetto von Triest unweit der berühmten Piazza Unità entwickelte der umtriebige Meisterkoch Luca Morgan zu einer Genussmeile besonderer Art. Klassischer Grill im Extra Bacco, die osteriaähnliche Chimerina für den Business Lunch, L’Anogolo di Morgan für Fine Dining mit maximal zwölf Personen. Darüber steht sein Flaggschiff Chimera di Bacco, das seit Jahren für kreative Küche auf Basis regionaler Traditionen steht und von Genießern höchst geschätzt wird.
Mit dem Chimera di Bacco legte Luca den Grundstein für seinen kulinarischen Mikrokosmos. Die Verbindung von hochwertigen Grundmaterialien, historischen Rezepten und neuen Küchentechniken prägen die Philosophie des Hauses. Mittlerweile dirigiert Luca ein Orchester mit mehr als 30 Protagonisten, die das gastronomische Geschehen in der Via del Pane bestimmen.
Chimera Genuss
Nach einem erfrischenden Gruss starteten wir mit dem Chimera-Klassiker Il Mosaico di Crudi di Mare. Wohl eines der besten Crudi der Stadt. Luca webte in den letzten Jahren ein hochwertiges Netz an Lieferanten, die in mit besten Fischen und Meeresfrüchten – hauptsächlich aus der Region – versorgen. Gambero Rosso, Scampo, Carpaccio di Ombrina, Tagliatelle di Seppia auf Kartoffelpüree, Tartare von Thunfisch aus der Adria und Branzino und auf der Bresaola di Tonno thronte ein weiterer Scampo. Dazu wurden jeweils passende Olivenöle und ein Sorbetto al Limone zur Gaumenreinigung serviert. Bei den Capesante e l’Alice Cantabrica begeisterte der schöne Kontrast zwischen süßen Jakobsmuscheln und der salzigen Alici, die zwischen knackigem Grünspargel und Stangenselleriestreifen plaziert wurden. Ein frisches Sommergericht und erstaunlich harmonisches Geschmackserlebnis.
Baccalà mantecato con Polentina bianca. Ein vermeintlich einfaches Gericht, das es in Triest in hundertfacher Ausfertigung gibt, bei dem aber handwerkliches Können und eine sichere Hand bei der Komposition den Unterschied ausmacht. Große Klasse, wie mit regionalen Zutaten ein schlichtes aber köstliches Gericht geschaffen wurde, dass sowohl in punkto Konsistenz als auch Geschmack vollends überzeugt. Geschriebenes gilt auch für das herausragende Risotto mit Spargel und Mazzancolle. Auf Basis eines perfekten Soffrittos wurde der Reis auf den Punkt gebracht. Cremig, kerniges Risotto mit zart-knackigen Mazzancolle als vorzügliches Topping. Gerichte wie diese verleihen der Chimera ein eigentständiges, an den kulinarischen Gepflogenheiten der Region orientiertes und unverwechselbares Profil.
In dieses Profil reihte sich auch La Chitarra con la Granzievola in Busara rossa ein. Kräftig intensive Geschmäcker – Busara und Granzievola / Seespinne – wurden in Schach gehalten, um sich in einem gemeinsamen Auftritt zu offenbaren. Etwas Petersilie darüber und Pasta, basta! Pâttisier Luca Gallon machte mit seiner Schokoladecremeschnitte Rigojanci dem ungarischen Teufelsgeiger und Namenspatron alle Ehre. Ein zarter Schokotraum zum Abschluss des Menüs.
Für ein viergängiges à la carte-Menü im Ristorante Chimera di Bacco sind rund € 70,– einzuplanen. Gleich viel kostet auch das siebengängige Menü Degustazione di Mare. Das fünfgängige Menü Degustazione della Tradizione kommt auf € 50,–. Gute Preise für sehr gute Qualität.
Ein Genusstipp von Gustav Schatzmayr, goodstuff AlpeAdria.
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