Ristorante Al Monastero
Via Ristori 9
I-33043 Cividale del Friuli
Telefon: +39 0432 700 808
Anreise: Karte
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag zum Mittag- und Abendessen. Sonntags nur Mittagessen. Montag ist Ruhetag.
Al Monastero – im Zentrum der Langobardenstadt
Nach Besichtigung des Tempietto Longobardo, Ratchis-Altar und der Teufelsbrücke, den kultur- und kunsthistorischen Aushängestücken der Cäsarenstadt Cividale del Friuli, sollte man einen kulinarischen Rückzug ins Monastero / Kloster einplanen. Das Haus wird knapp 200 Jahre als Gaststätte genutzt und hat als „La Speranza“ – die Hoffnung – seine erste Blüte im 19. Jahrhundert erlebt. Seit 1990 betreibt die Familie Pavan das Restaurant. Inspiriert von der Architektur, insbesondere des Innenhofes, beschloss Giuseppe Pavan, dass sein Lokal von nun an Al Monastero heiße. Heute führen seine Töchter Donatella und Cristina das Restaurant mit charmanter Hand, während Giuseppe im Hintergrund sein Lebenswerk im Auge behält.
Die Bar im Eingangsbereich ist ein beliebter Treffpunkt in der Altstadt Cividales und wird von den Stammgästen höchst geschätzt. Am Rande des Speisesaals thront ein typischer Fogolar, der viele Geschichten von ausgelassenen Feiern erzählen könnte. Während der wärmeren Jahreszeiten lockt der lauschige Innenhof des geschichtsträchtigen Hauses. Von Heiligendarstellungen und Wandmalereien des Malers Jacun Pitor umgeben, lässt sich die gediegene Atmosphäre des Hauses genießen.
Monastero Menü
Mit Flan di Sclopit con fonduta al Gorgonzola eröffneten wir unsere kleine Tour durch die Monastero-Küche. Der flaumige Sclopit(Leimkraut)-Flan und die Gorgonzola-Sauce harmonierten bestens. Ein scheinbar einfaches Gericht, das jedoch bestes handwerkliches Können verriet. Die Cjalcions del Monastero zählen zu Recht zu den Klassikern auf der Speisekarte. Davon gibt es in Friaul – insbesondere der Carnia – hunderte unterschiedliche Rezepte, die bei bester Zubereitung große Freude bereiten. Zarter Kartoffelteig, gefüllt mit Spinat, Pinienkernen, Rosinen und einem Hauch Zimt, mit geräuchertem Ricotta bestreut und von reichlich Butter umgeben. Würde mancherorts als Dessert gereicht werden, im Friaul aber ausschießlich als Primo. Bei Ravioli Cacio e Pepe su crema di Zucchine e Pancetta crocante setzte man auf eine eigenwillige Interpretation der bekannten römischen Pastaspezialität, die wahrlich überzeugte. Die sanfte Zucchinicreme nahm dem kräftigen Käse und Speck die intensiven Geschmacksspitzen.
Farbenfroh präsentierte sich der weitere Monastero-Fixstern Tournedos del Monastero. Am Rinderfilet wurden Speck aus Sauris und geräucherter Ricotta platziert, umgeben von kräftiger Rotweinsauce. Intensive Komponenten wurden gekonnt vereint und der Spinat gab einen schönen Geschmackskontras. Die fein gewürzten Costicine d’Agnello wurden mit Nastri di Carotte / Karottenstreifen als zartsüßen, harmonischen Kontrast aufgetischt. Dazu gibt’s natürlich Wein vom Familienweingut La Buse dal Lof in Prepotto.
Cheescake con Marmellata di Ciliege erfreute zum Finale. Die Creme wurde mit vorzüglicher Kirschmarmelade bestrichen. Eine köstliche Kombination, dazu die letzten knackigen Kirschen. Für ein viergängiges Menü im Ristorante Al Monastero sind rund € 45,– einzplanen. Ein freundliches Preis/Leistungsverhältnis.
Ein Genusstipp von Gustav Schatzmayr, goodstuff AlpeAdria.
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