Ristorante Al Castello in Fagagna, Italien

Ristorante Al Castello in Fagagna - goodstuff AlpeAdria
Ristorante Al Castello in Fagagna

Al Castello – Ristorante dei F.lli Negrini

Via S. Bartolomeo 18

I- 33034 Fagagna (UD)

Telefon: +39 0432 800185, +39 333.8791652

Anreise: Karte

www.ristorantealcastello.com

Öffnungszeiten: Zum Mittag- und Abendessen geöffnet. Montags Ruhetag.

Al Castello – unter Brüdern des guten Geschmacks

Im beschaulichen Städtchen Fagagna zwischen Udine und der Schinkenmetropole San Daniele del Friuli pflegen die Brüder Angelo und Stefano Negrini ihre feine friulianische Küche seit Jahren höchst erfolgreich. Ein Landstrich kulinarischer Genüsse, den es zu entdecken gilt. Schinken, Schnecken, Fleisch, Käse und vieles mehr füllen die Körbe der Genussreisenden.

Die einladenden Gasträume sind mit Werken lokaler Künstler bestückt und im Zentrum thront ein Fogolar. Einst wurden darauf Speisen am offenen Feuer zubereitet, jetzt ein Ort der Entspannung. Angelo legt in der Küche größten Wert auf qualitativ hochwertige, lokale Produkte, die er zu traditionellen Gerichten der Region veredelt. Stefano zaubert dazu den jeweils passenden Wein aus dem Keller und führt mit großem Geschick, Fachkenntnis und Gastfreundschaft durch das Menü.

Cjalzons alle Erbe mit geräuchertem Ricotta - goodstuff AlpeAdria
Cjalzons alle Erbe mit geräuchertem Ricotta

Friulanische Gaumenfreuden

Gleich zu Beginn wurden wir mit Mortadella d’Asino mit Asìno-Käse überrascht. Die Eselwurst, eine Spezialität aus Fagagna und der Käse, eine Besonderheit der nahen Gebirgstäler, der seit Jahrhunderten in unveränderter Form produziert wird. Eine köstliche Kombination. Den Prosciutto di San Daniele beziehen die Negrinis von ihrem Freund Lucio Prolongo. Zart duftend und süß legt er sich wie ein Schmelz auf den Gaumen, dazu gibt es selbstverständlich einen Friulano. Mit Petuccia di Claut con Frutti di Bosco delektierten wir uns an einer weiteren Spezialität der Region. Rind-, Wild- und Schaffleisch gemischt in Polenta gewälzt dann leicht geräuchtert. Ein köstlicher Widerstand gegen die Globalisierung des Geschmacks.

Mit den Cjalzòns alle Erbe mit geräuchertem Ricotta wagt sich Angelo in die Carnia. Die Kräutermischungen werden oftmals als Familiengeheimnis gehütet und von Generation zu Generation überliefert. Zimt und Rosinen verfeinerten neben ausreichend Butter sowie intensiven Ricotta die Cjalzòns. Die kulinarischen Traditionen der Region bestimmen gekonnt das Profil des Restaurants. Die Adria ist nicht weit, das vermittelte uns Angelo mit seinen Farfalle di Pasta fresca con Busara di Gamberi e Frutti di Mare eindrucksvoll. Die Zutaten verbanden sich zum nuancierten wie auch anheimelnd molligen Geschmackserlebnis.

Für Cappello del Prete di Vitello mit Terranosauce (Klick zum Rezept) musste die Form des Priesterhutes als Namensgeber herhalten. Ein Stück der Kalbsschulter wurde in Terranosauce zur Vollendung gebraten. Zartes Fleisch von bester Konstistenz und Geschmack. Das Kalb umgibt ein dezenter Rosmarindurft und begeisterte mit dichter Sauce. Extraklasse wie Angelo mit regionalen Zutaten umzugehen weiß. Zum Abschluss wurde mit Torte cun Lisjarbins ein uraltes Rezept der friulanischen Küche ausgegraben. Bergkräuter, Rosinen, Pinienkerne, Nüsse und Feigen dazu eine Zwetschkensauce. Was für ein besonderer Abschluss.

Für ein viergängiges Menü im Ristorante Al Castello sollten gut € 50,– eingeplant werden. Sehr freundlich, denn dafür kostet man sich durch ausgewählte Spezialitäten der Region.

Ein Genusstipp von Gustav Schatzmayr, goodstuff AlpeAdria.

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