Restaurant Peti 181 in Ljubljana / Laibach, Slowenien

Restaurant Peti 181 in Ljubljana / Laibach, Slowenien - goodstuff AlpeAdria
Restaurant Peti 181 in Ljubljana / Laibach, Slowenien

Peti 181

Dvorni trg 1

SLO-1000 Ljubljana

Telefon: +386 1 620 54 47

Anreise: Karte

www.peti181.com

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 18.00 bis 23.00 Uhr. Samstag und Sonntag Ruhetage.

Peti 181 – im Zentrum

Gastronomie liegt der Familie von Petra Kapetanovic Orlic im Blut. Als engagierte Hobbyköchin und Autodidaktin ließ sie ihren vormaligen Beruf als Architektin hinter sich, um sich mit ganzem Herzen und großer Leidenschaft dem Kochen zu widmen. Ihre Ausbildung führte sie zu bekannten Chefköchen in Frankreich. 2018 wagte sie den Sprung in ihr Restaurant Peti 181. Das Lokal wurde einst von ihrer Familie betrieben, im Untergeschoss führt ihr Bruder eine stadtbekannte Pizzeria.

Der Platz vor dem Restaurant, neben der Universität von Ljubljana, bietet einen tollen Blick auf die Burg und die darunterliegende Altstadt. Während der wärmeren Jahreszeiten speist man auf der Terrasse vor dem Restaurant und kann das Panorama genießen, ohne dass sich Touristenhorden am Tisch vorbeidrängen. Beim klassischen Interieur des Lokals sticht der ehemals verwendete Pizzaholzofen hervor, der während der Winterszeit wohlige Wärme im Peti 181 verbreitet.

Kapesanta mit Nduja - goodstuff AlpeAdria
Kapesanta mit Nduja

Petra kocht

Petra Kapetanovic Orlic am Herd und Dzenan Milkic im Saal, ein perfektes Team für einen gelungenen Genussabend in Ljubljana, den wir mit einer gemischten Fisch- und Meeresfrüchteplatte sowie kleiner Fleischbeteiligung eröffneten. Rindertatar, Vitello tonnato, Scampi mit Granatapfel, Jakobsmuschel mit Olivenöl und schwarzem Salz, Carpaccio vom Branzino mit Pinienkernen und Chili sowie Thunfischtatar mit Yuzupüree und frittiertem Kohl. Die kleinen Köstlichkeiten begeisterten mit Frische und perfekter Würzung. Ein Konzentrat sanfter und auch kräftiger Aromen und Konsistenzen.

Als Tagessuppe delektierten wir uns an einer Scampisuppe. Vielschichtig gewürzt mit höchst formidablen Krustentiernoten. Die Garnele und die Suppe schafften am Gaumen einen feinen schmelzenden Effekt wobei das knackige Krustentier angenehm räumlich wahrzunehmen war. Unaufgeregtheit und ein Verzicht auf dekorative Pirouetten bestimmte auch den Raviol 181, ein Signature-Dish des Hauses. Die klassischen Komponenten Eidotter, Butter, Trüffelcreme, Käse und ein Hauch Forellenkaviar schufen in sachter und ausgewogener Verbindung ein neues und größeres Ganzes. Die handwerkliche sowie kreative Intelligenz und weniger die Verwendung von sogenannten Luxuszutaten machen wirklich gutes Essen aus. Gradlinig und außergewöhnlich die granierte Kapesanta mit Nduja, der pikant-würzigen weichen Rohwurst aus Kalabrien mit hohem Chilianteil. Die Jakobsmuschel in Verbindung mit der Wurst versprühte winterlich, wärmende Aromen. Fordernde Geschmäcker fügte Petra mit spielerischer Leichtigkeit zusammen und verlieh ihnen die seltene Kraft, noch Tage später präsent zu sein.

Gebratene Foie gras von der Ente, Zwetschke und Pistazien zeigte, wie man mit der Reduktion auf das Wesentliche und stimmiger Texturregie köstliche Geschmäcker kreieren kann. Petra hat eine sichere Hand dafür. Die scharf angebratene und luftige Leber harmonierte wohltuend mit Zwetschke und Pistazie und verfeinerte die Foie gras-typischen Noten. Pavlova und Semifreddo traten aus ihrem üblichen Setting heraus und waren kleine Geschmacksbomben, die am Ende des Menüs nochmals zündeten. Beim Streit, ob die Pavlova aus Neuseeland oder Australien stammte, ergriff Petra mit der Beigabe von Kiwis eindeutig Partei. Bestens auch das Kürbiskernöl zum Semifreddo.

Für ein viergängiges Menü im Restaurant Peti 181 sollten € 80,– bis € 90,– eingeplant werden. Ein feiner Preis für feines Essen.

Ein Genusstipp von Gustav Schatzmayr, goodstuff AlpeAdria.

Sehen Sie auch:

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*